Die sieben Männer der Evelyn Hugo by Taylor Jenkins Reid

Die sieben Männer der Evelyn Hugo by Taylor Jenkins Reid

Autor:Taylor Jenkins Reid
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783843727532
Herausgeber: Ullstein eBooks
veröffentlicht: 2022-03-09T00:00:00+00:00


30

»Sie und Celia hatten überhaupt keinen Kontakt mehr?«, frage ich.

Evelyn schüttelt den Kopf. Sie steht auf, geht zum Fenster und öffnet es einen Spalt. Eine angenehme Brise strömt herein. Als sie sich wieder hinsetzt, sieht sie mich an, als sei sie bereit, zu einem anderen Thema überzugehen. Doch ich bin zu verblüfft.

»Wie lange waren Sie beide zu diesem Zeitpunkt schon zusammen?«

»Drei Jahre?«, sagt Evelyn. »So ungefähr.«

»Und sie ist einfach gegangen? Ohne ein weiteres Wort?«

Evelyn nickt.

»Haben Sie versucht, sie anzurufen?«

Sie schüttelt den Kopf. »Ich war … Ich wusste noch nicht, dass es in Ordnung ist, für etwas zu Kreuze zu kriechen, was einem wirklich wichtig ist. Ich dachte, wenn sie mich nicht wollte, wenn sie nicht verstand, warum ich so gehandelt hatte, brauchte ich sie nicht.«

»Und ging es Ihnen gut damit?«

»Nein, ich war unglücklich. Ich war jahrelang von ihr besessen. Ich meine, natürlich hatte ich auch Spaß. Verstehen Sie mich nicht falsch, aber ich hatte keinerlei Kontakt zu Celia. Ich kaufte sogar die Sub Rosa, weil Celias Bild darauf abgebildet war, analysierte die Leute, die mit ihr auf den Fotos waren, und fragte mich, welche Bedeutung sie für sie hatten, woher sie sie kannte. Ich weiß jetzt, dass sie genauso untröstlich war wie ich. Dass sie irgendwo darauf wartete, dass ich sie anrief und mich entschuldigte. Aber zu der Zeit war ich einfach nur allein.«

»Bereuen Sie, dass Sie sie nicht angerufen haben?«, frage ich. »Dass Sie diese Zeit verloren haben?«

Evelyn sieht mich an, als ob ich dumm wäre. »Jetzt ist sie tot«, sagt Evelyn. »Die Liebe meines Lebens ist tot, und ich kann sie nicht einfach anrufen und sagen, dass es mir leidtut und sie zurückkommen soll. Sie ist für immer fort. Also ja, Monique, das bereue ich. Ich bereue jede Sekunde, die ich nicht mit ihr verbracht habe. Ich bereue jede Dummheit, die ich begangen habe und die sie auch nur im Geringsten gekränkt hat. Ich hätte ihr an dem Tag, an dem sie mich verlassen hat, die Straße hinterherjagen sollen. Ich hätte sie anflehen sollen zu bleiben. Ich hätte mich entschuldigen sollen, ich hätte Rosen schicken, mich auf das Hollywood-Schild stellen und rufen sollen: ›Ich bin in Celia St. James verliebt‹ und mich dafür kreuzigen lassen. Genau das hätte ich tun sollen. Und jetzt, da sie nicht mehr da ist und ich mehr Geld habe, als ich in diesem Leben je brauchen werde, wo mein Name in die Geschichte Hollywoods einzementiert ist und ich weiß, wie hohl das ist, bereue ich jede einzelne Sekunde, dass ich das gewählt habe, anstatt sie voller Stolz zu lieben. Aber das ist ein Luxus. Das kann man tun, wenn man reich und berühmt ist. Wenn man die Wahl hat, kann man entscheiden, dass Reichtum und Ruhm wertlos sind. Damals dachte ich noch, ich hätte alle Zeit, die ich brauchte, um alles zu tun, was ich wollte. Dass ich alles haben könnte, wenn ich nur meine Karten richtig ausspielen würde.«

»Sie dachten, sie würde zu Ihnen zurückkommen«, sage ich.

»Ich wusste, dass sie zu mir zurückkommen würde«, sagt Evelyn.



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